Endlich auch mal Bohnen!
Jeder scheint zu denken, Veganer brauchen zwingend Tofu, Falafel oder ein Ersatzprodukt. Auf die Idee, einfach Bohnen als Proteinquelle anzubieten, kommt in Ulm nur ein Restaurant - das Hungry Turtle.
Damit ein Essen zufrieden stellt, braucht es Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Bei zwei dieser drei Komponenten sind die herkömmliche und die vegane Küche fast identisch: Man verwendet Brot oder Nudeln für die Kohlenhydrate und ein Öl wie Olivenöl für die Fette. Problematisch wird es dagegen bei den Proteinen.
Klassischerweise zentriert sich die Gastronomie um einen Brocken Fleisch als Proteinquelle. Die vegane Küche bemüht sich nun, das Fleisch als Proteinquelle zu ersetzen. In den meisten Fällen landet man dabei bei Falafel, Tofu oder einer Frikadelle aus veganem Fleischersatz. Selten bekommt man leider die offensichtlichen, natürlichen, kaum verarbeiteten pflanzlichen Proteinquellen serviert - Bohnen jeder Art.
Eine schöne Ausnahme in Ulm bildet das Hungry Turtle. In ihm kann man Burritos, Quesadillas, Bowls und Tacos essen, sowohl mit als auch ohne Fleisch. Fast alle Gerichte erhalten reichlich schwarze Bohnen, womit die Proteinzufuhr auch ganz ohne Verkünstelung gelingt. Oft ist auch Gauda oder eine Cheddar-Creme im Spiel, die es aber auch als vegane Variante gibt, wodurch Veganer hier eine reiche Auswahl finden.
Atmosphärisch erinnert das Hungry Turtle eher an eine Kantine oder einen Imbiss als ein Restaurant, ohne dabei aber ungemütlich zu sein. Man bleibt gerne nach dem Essen noch etwas sitzen, und wer Lust hat, spielt im Keller eine Runde Tischfußball. Die Preise sind moderat - man kann sogar noch unter 10 Euro essen - während die mit Bohnen gefüllten Burritos und Quesadillas gut den Magen füllen.
Hungry Turtle, Schaffnerstraße 2, 89073 Ulm